Kleines Allaaf – ganz groß

Karneval in Zeiten der Pandemie – in Köln lebte in diesem Jahr auch das. Auf das Minimum reduziert und dadurch kraftvoller, als zuvor. Eine kleine, altbekannte Weisheit wurde spürbar, die wir alle täglich leben können.
Karneval in Zeiten der Pandemie – in Köln lebte in diesem Jahr auch das. Auf das Minimum reduziert und dadurch kraftvoller, als zuvor. Eine kleine, altbekannte Weisheit wurde spürbar, die wir alle täglich leben können.
Das Wunschdenken, die Corona Pandemie schnell und einfach per Impfung zu beenden, ist allzu verständlich. Doch klare Indizien könnten einen Strategiewechsel erfordern. Wären wir dazu bereit?
Auf welcher Grundlage können wir jetzt zu einer Entscheidung für oder gegen eine Corona-Impfung kommen, mit der wir auf Dauer in Frieden mit uns selbst leben können? Die Antwort liegt näher als wir denken.
Immer wieder gerne vertrauen wir bei Entscheidungen auf die Technik, mit der wir uns umgeben – und nehmen dabei ganz ohne Not in Kauf, dass dabei das auf der Strecke bleibt, was uns ausmacht: der Faktor Mensch.
Alles, was einen Anfang hat, trägt auch schon sein Ende in sich. Und ohne Ende gibt es keinen neuen Anfang. Hierin können wir selbst in schwierigen Lebens-Situationen einen ganz besonderen Zauber leben, wenn wir wollen.
Der weihnachtliche Lockdown bricht unsere Alt-Routinen auf und beschert uns neuen Raum für das, was wir uns für Weihnachten oft nur vorgenommen haben. Dieses Geschenk könnten wir mitnehmen in die Zeit nach Weihnachten und Co.
Mit gegensätzlichen Vorgaben bekommen wir weder die Corona-Krise in den Griff, noch finden wir unsere private Zufriedenheit. Wenn wir substantielle Änderungen wollen, müssen wir uns selbst ändern, auch wenn’s schwer fällt.
In unserem Land der Dichter und Denker werden Kunst und Kultur durch die Corona-Regeln zum verzichtbaren Freizeit-Vergnügen degradiert. Wird dadurch der pure Materialismus zum letzten identitätsstiftenden Halt?
In unserem Unbewussten geistern Vorstellungen vom perfekten Leben herum, die nichts anderes darstellen, als den totalen Stillstand der Leblosigkeit. Das perfekte Leben im Paradies auf Erden ist – eine Frage der Sichtweise.
Selbstanklagen über das eigene Unvermögen helfen niemandem. Viel hilfreicher ist ein gnädiger Umgang mit uns selbst. Denn der eröffnet den Weg zu einem Wandel, der aus tiefstem Herzen heraus einfach passiert.
Wenn’s drauf ankommt, zeigt es sich immer wieder: unsere kleinen Egoismen sind uns wichtiger als jedes bessere Wissen. Offenbar sind unsere Egoismen eine ausgesprochen machtvolle Antriebs-Energie. Die lässt sich nutzen!
Wahrhaftig heiße Getränke gibt es nur durch wahrhaftiges Erhitzen. Genauso finden wir wahrhaftige Zufriedenheit nur durch Wahrhaftigkeit im Umgang mit uns selbst. Zu dieser Wahrhaftigkeit führen keine Methoden, sondern Einsichten.
Corona zeigt uns, wie verletzlich wir sind. Genauso verletzlich sind wir freiwillig durch die Dominanz des Internets auf unsere Infrastruktur. Wie fortschrittlich ist es, dass wir uns so verletzlich machen wie das Internet?
Wie zufrieden wir mit uns selbst sind, hängt ganz entscheidend auch davon ab, wie wir mit uns selbst umgehen. Und die Zufriedenheit beginnt mit dem Kosenamen, mit dem wir uns selbst anreden. Spüren Sie mal rein.
Durch die Corona-Beschränkungen spüren wir hautnah, wie wir mit in die Zukunft verlagerten Lösungen leben. Trifft uns dadurch ein Göttlicher Funke und beleuchtet unseren Umgang mit anderen in die Zukunft verlegten Lösungen?
Nichts im Leben mit Corona ist irgendwie sicher. Und doch gibt es da eine Sicherheit, mit der wir morgens aufstehen, und die uns durch unsere großen und kleinen Entscheidungen trägt. Woher nehmen wir die?
Kurz noch mal … innehalten und die Bazillenschleuder aufsetzen. Das hilft zur Zeit enorm, wenn wir einen Laden betreten wollen. Kurz noch mal … innehalten und auf den Lock down zurückschauen hilft noch mehr. Denn …
Der Film Das Wunder von Bern zeigte uns 2004, dass Fußball mal mehr war als nur ein Spiel ums Gewinnen oder Verlieren. Heute zeigt uns der Fußball, dass wir uns mal überlegen sollten, was wir von uns selbst erwarten.
Dieses winzig kleine Corona Virus lehrt uns gerade, was es heißt, dass alles mit allem zusammen hängt. Läutet es damit auch das Ende unseres so lieb gewonnenen Rosinen-Pickens ein?
Es gab mal eine Zeit, in der wir waren, was wir kauften. Dank des winzig kleinen Corona Virus scheint sich das gerade zu ändern. Als hätten wir begriffen, dass Identität nicht in eine Einkaufstüte passt.