Wunschdenken versus Strategiewechsel

Das Wunschdenken, die Corona Pandemie schnell und einfach per Impfung zu beenden, ist allzu verständlich. Doch klare Indizien könnten einen Strategiewechsel erfordern. Wären wir dazu bereit?
Das Wunschdenken, die Corona Pandemie schnell und einfach per Impfung zu beenden, ist allzu verständlich. Doch klare Indizien könnten einen Strategiewechsel erfordern. Wären wir dazu bereit?
Auf welcher Grundlage können wir jetzt zu einer Entscheidung für oder gegen eine Corona-Impfung kommen, mit der wir auf Dauer in Frieden mit uns selbst leben können? Die Antwort liegt näher als wir denken.
Immer wieder gerne vertrauen wir bei Entscheidungen auf die Technik, mit der wir uns umgeben – und nehmen dabei ganz ohne Not in Kauf, dass dabei das auf der Strecke bleibt, was uns ausmacht: der Faktor Mensch.
Mit gegensätzlichen Vorgaben bekommen wir weder die Corona-Krise in den Griff, noch finden wir unsere private Zufriedenheit. Wenn wir substantielle Änderungen wollen, müssen wir uns selbst ändern, auch wenn’s schwer fällt.
Wenn’s drauf ankommt, zeigt es sich immer wieder: unsere kleinen Egoismen sind uns wichtiger als jedes bessere Wissen. Offenbar sind unsere Egoismen eine ausgesprochen machtvolle Antriebs-Energie. Die lässt sich nutzen!
Corona zeigt uns, wie verletzlich wir sind. Genauso verletzlich sind wir freiwillig durch die Dominanz des Internets auf unsere Infrastruktur. Wie fortschrittlich ist es, dass wir uns so verletzlich machen wie das Internet?
Durch die Corona-Beschränkungen spüren wir hautnah, wie wir mit in die Zukunft verlagerten Lösungen leben. Trifft uns dadurch ein Göttlicher Funke und beleuchtet unseren Umgang mit anderen in die Zukunft verlegten Lösungen?
Dieses winzig kleine Corona Virus lehrt uns gerade, was es heißt, dass alles mit allem zusammen hängt. Läutet es damit auch das Ende unseres so lieb gewonnenen Rosinen-Pickens ein?
Es gab mal eine Zeit, in der wir waren, was wir kauften. Dank des winzig kleinen Corona Virus scheint sich das gerade zu ändern. Als hätten wir begriffen, dass Identität nicht in eine Einkaufstüte passt.
In so mancher Warteschlange reift in so manchem Wartenden gerade die Erkenntnis, dass wir Menschen nicht der große Zampano sind, für den wir uns so gerne halten. Reift dabei auch die Neugierde auf das, was größer ist als wir?
Nutzen wir unsere aktuellen Ängste und stellen uns der Fragen, was uns wirklich ausmacht, abseits von Beruf und Status. Wie können wir uns aus uns selbst heraus wieder handlungsfähig machen?
Gerade jetzt, wenn Ihre Ängste angesichts der Pandemie stärker zutage treten als sonst, erweist sich die Krise als Chance, sich aus den emotionalen Schatten der Vergangenheit zu lösen.